Das Wort Fachkräftemangel ist für Unternehmen in Süddeutschland kein Fremdwort. Gerade in der IT-Branche stehen Personalverantwortliche vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, Talente zu gewinnen und diejenigen die schon im Unternehmen sind zu halten. „Fachkräftemangel, Generation Y und Telentemagnetismus: Wie die Herausforderung Personal meistern?“ lautete der Titel der Regionalkonferenz, die vergangene Woche von der Zeppelin Universität und dem Wirtschaftsrat Deutschland veranstaltet wurde. Dass man von doubleSlash in Sachen Mitarbeitergewinnung und –bindung etwas lernen kann zeigte der Impulsvortrag von Nadine Kozima im Rahmen des Workshops.
„Man muss als Unternehmen das leben was man erzählt“, sagt die Bereichsleiterin für Corporate Services aus Erfahrung. Bei doubleSlash wird organisches Wachstum großgeschrieben. Das kostet zwar Zeit, lohnt sich am Ende aber. So liegt die Fluktuationsquote beispielsweise deutlich unter dem üblichen Schnitt. Auch für die Mitarbeitergewinnung sind die eigenen zufriedenen Mitarbeiter die besten Botschafter. „Wir nehmen oft Praktikanten mit auf Hochschulmessen, damit sie selbst von ihrer Arbeit im Praxissemeter erzählen können“, so Kozima. Außergewöhnlich ist auch das Webseitenkonzept bei doubleSlash – hier findet man ausschließlich Mitarbeiter auf den Bildern und Videos. Sie präsentieren so die gesamte Firma nach außen.
Wohlfühlen am Arbeitsplatz
Für die Zufriedenheit der Mitarbeiter tut doubleSlash einiges. Flache Hierarchien, ein gutes Betriebsklima, eine transparente und aufrichtige Kommunikation – das alles zahlt darauf ein, dass sich die Mitarbeiter bei ihrem Arbeitgeber wohl fühlen. Daneben stehen spannende Projekte mit namhaften Kunden, die im Team bearbeitet werden. Die zahlreichen Auszeichnungen und Arbeitgeberbewertungen von doubleSlash zeigen, dass das was kommuniziert und was im Unternehmen gelebt wird auch tatsächlich stimmt. So erhielt das Unternehmen in diesem Jahr sogar zwei Auszeichnungen im Wettbewerb um Deutschlands beste Arbeitgeber. „Auch damit kann man sich im Kampf um die Talente abheben“, weiß Nadine Kozima.
Mitarbeiter einbeziehen
Auch Daniela Eberspächer-Roth, Geschäftsführerin der Profilmetall-Gruppe in Hirrlingen, setzt auf Mitarbeiterloyalität. „Die Empfehlungsstimmen der Mitarbeiter sind lauter als nur eine gute Darstellung in der Presse“, weiß sie. Einen Vorteil für kleine und mittelständische Unternehmen sieht sie darin, dass Probleme individuell gelöst werden können – so wie es eben am besten zur Situation und der betroffenen Person passt. Im Recruiting setzt Eberspächer-Roth sowohl auf die Online Kanäle wie Webseite oder Stellenbörse, als auch Stellenausschreibungen beim Arbeitsamt oder eine gute PR. Passende Mitarbeiter verspricht sie sich, indem sie die Mitarbeiter in die Auswahl mit einbezieht. Nach einem Schnuppertag des Bewerbers entscheidet das künftige Team in Sachen Einstellung mit.
Interessant für den einen oder anderen Anwesenden war sicherlich auch der Vortrag von Hannah Bahl, freie Journalistin und ehemalige ZU-Studentin. Im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit beschäftigte sie sich mit der Generation Y, also denjenigen die jetzt in das Berufsleben einsteigen. In einem Video befragte Hannah Bahl Personen dieser Generation zu ihren Vorstellungen und Wünschen für das Arbeitsleben und ihrem zukünftigen Arbeitgeber. Freiheit und Selbstverwirklichung waren die Schlagworte bei den meisten. Dieser Generation als attraktiver Arbeitgeber gegenüber zu stehen –das könnte zur Herausforderung der Zukunft für manche Unternehmen werden.