Automatisierte Abrechnung für digitale Geschäftsmodelle

Steuern, Rechnungsformate und Archivierungspflichten unterscheiden sich je nach Land und Branche.

Insbesondere bei Zahlungsdaten gelten hohe Anforderungen, z. B. nach PCI-DSS oder DSGVO.

Kreditkarte, SEPA, Wallets, interne Verrechnung – alle Zahlungsarten müssen flexibel verarbeitet werden können.

Nutzungsdaten fallen in großer Zahl und hoher Frequenz an – tägliche oder stündliche Rechnungsläufe werden zur Regel.

Kund:innen erwarten detaillierte Rechnungen mit Einzelnachweisen, Rabattaufstellungen und nutzungsbezogenen Positionen.

Im Kontext digitaler Services bezeichnet Billing & Payment den automatisierten Prozess der nutzungsbasierten Abrechnung und Zahlungsabwicklung. Er umfasst alle Schritte von der Erfassung von Nutzungsdaten bis hin zur Integration externer Zahlungsanbieter und stellt sicher, dass wiederkehrende sowie transaktionsbasierte Umsätze korrekt und revisionssicher verarbeitet werden.

Unsere Billing-Lösungen sind modular aufgebaut und integrieren sich nahtlos in ERP-, CRM- und Subscription-Management-Systeme. Auch komplexe Anforderungen wie Multi-Mandanten-Umgebungen, Länderlogiken oder interne Verrechnung können problemlos berücksichtigt werden.

Unsere Monetarisierungslösung integriert Billing Engines, die länder- und branchenspezifische Anforderungen wie Steuerlogiken, Rechnungsformate oder Archivierungspflichten abbilden – z. B. ZUGFeRD, Reverse Charge oder GoBD.

Ein mandantenfähiges Setup ermöglicht dabei die getrennte Steuerung von Regionen, Marken oder Geschäftseinheiten – mit individuellen Abrechnungs- und Steuerprofilen.

Zahlungsdienstleister lassen sich modular und flexibel anbinden. Dabei werden Zahlungsmethoden, Abrechnungszyklen und länderspezifische Rahmenbedingungen berücksichtigt. Wir integrieren Schnittstellen zu internationalen PSPs sowie Möglichkeiten für interne Verrechnung.

Unsere Systeme sind auf hohe Datenmengen und parallele Abrechnungspfade ausgelegt. Sie unterstützen z. B. Subledger/General Ledger-Trennung, Mandantenfähigkeit und länderspezifische Differenzierung – für Wachstum ohne Systemwechsel.

Ein professioneller Billing-Prozess gliedert sich typischerweise in vier Phasen:

• Mediation: Nutzungsdaten (z. B. Events, API-Calls, Maschinenstunden) werden standardisiert aufbereitet.
• Rating: Diese Daten werden in abrechenbare Einheiten mit Preis- und Rabattlogiken überführt.
• Invoicing: Daraus entstehen rechtssichere Rechnungen mit Steuer- und Formatvorgaben.
• Payment: Die Rechnung löst die Anbindung an Payment Service Provider aus – je nach Zahlungsmethode, Region und Kundentyp.

Typische Herausforderungen in Unternehmen sind:

• Hohe Transaktionsvolumen mit granularen Nutzungsdaten
• Unterschiedliche regulatorische Anforderungen (z. B. Steuerrecht, Archivierungspflicht)
• Integration verschiedener Zahlungsmethoden (Kreditkarte, SEPA, Wallets etc.)
• Anforderungen an Sicherheit (z. B. PCI-DSS, DSGVO)
• Transparenz und Nachvollziehbarkeit für Kunden

Im Rahmen der Mediation werden Nutzungsdaten gesammelt, validiert und angereichert. Anschließend erfolgt die Überführung in abrechenbare Items via Preislogiken und Rabattregeln. Diese Grundlage dient der automatisierten Rechnungsstellung und dem Anstoß des Zahlungsprozesses.

Unsere Architektur berücksichtigt gängige Sicherheits- und Datenschutzstandards wie PCI-DSS und DSGVO. Alle relevanten Prozessschritte werden revisionssicher protokolliert und sind vollständig nachvollziehbar.

Zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und interner Richtlinien werden interne Kontrollsysteme (IKS) unterstützt – etwa durch automatisierte Prüfregeln, Vier-Augen-Freigaben und klar definierte Rollen- und Berechtigungskonzepte.

Ein automatisierter Billing-Prozess reduziert manuelle Fehler, beschleunigt Cashflows und sichert Compliance. Gleichzeitig ermöglicht er flexible Geschäftsmodelle – ob nutzungsbasiert, hybrid oder abonnementorientiert – und schafft Transparenz für interne und externe Stakeholder.